Powered by
KENSINGTON FINEST PROPERTIES INTERNATIONAL

Weingüter Als Investments

Immer mehr Unternehmer und Prominente investieren in die „edlen Tropfen“

Für vermögende Familien und Unternehmer ist der Kauf eines Weingutes wie kaum eine andere Investition neben den sonstigen schönen Dingen des Lebens eine spezielle und genussreiche Vermögensanlage. Die Möglichkeit, sich mit einem „genussvollen Produkt“ unternehmerisch noch einmal zu betätigen, reizt viele Interessenten – auch unter ökologischen Gesichtspunkten.

Wer?
Wer besitzt & kauft Weingüter, welche Länder & Regionen sind beliebt, warum werden Weingüter verkauft und welche Besonderheiten muss man beim Erwerb eines Weingutes beachten?

In der heutigen Zeit erfüllen sich diesen Wunsch immer mehr Prominente, Manager & vermögende weinaffine Unternehmer. Neben diesen Quereinsteigern kaufen oder beteiligen sich natürlich auch Firmen aus der Weinindustrie und reine Finanzinvestoren an Weingütern. Zwischen 2010 und 2017 gab es in Europa 150 Übernahmen und Transaktionen im Weinbusiness. Hierbei sind nicht die Käufe von „kleineren“ Weingütern und Weinbergen inkludiert.

Erst kürzlich hat ein belgischer Investor ein bekanntes Brunello-Weingut im dreistelligen Millionenwert gekauft und ein amerikanisch/kolumbianischer Investor 20% an dem französischen Kult-Weingut Pomerol (Petrus)
erworben. Prominente wie z.B. Sting, Gianna Nannini, Brad Pitt & Angelina Jolie, Johnny Depp, David Beckham, Carlos Santana, Francis Ford Coppola, Sir Cliff Richard besitzen oder halten Anteile an Weingütern, und ebenso Unternehmer wie die Familien Knauf, Ferragamo, Lamborghini, Wolfgang Reitzle, Jack Ma (Alibaba), Rupert Murdoch und viele andere.

Internationale Unternehmen wie Chanel, EPI Group, Black Rock und auch zahlreiche Unternehmen aus der Beverage-Branche wie Henkel, Rotkäppchen-Mumm und andere haben Weingüter und Unternehmen akquiriert, grosse Namen wie Antinori, Frescobaldi oder auch Zonin investieren z.B. in Südamerika oder auch in Projekte in China.

Günther Jauch, der bekannte deutsche Kultmoderator setzt auf heimatlichen Anbau, er besitzt ein Weingut an der Mosel in Rheinland-Pfalz in Deutschland!

Wo?

Da es überall auf der Welt Weinberge gibt, ist die Auswahl an Gütern recht umfangreich. Die Spanne der am Markt erhältlichen Güter ist gross und reicht von grossen, als Kapitalgesellschaft geführten Weingütern mit Sternehotels oder mit historischer Villa, bis hin zu einer reinen Anbaufläche ohne Immobilienbestand. Aber auch klassische Familienunternehmen werden angeboten. Die beliebtesten Länder und Weinregionen für den Erwerb sind Italien (Chianti Classico, Brunello, Prosecco, Piemont), Frankreich (Bordeaux, Champagne, Provence), aber auch Portugal, Spanien, Deutschland und Südamerika (Argentinien, Chile & Uruguay). Oder lieber Südafrika, wo Beckenbauer, Schörghuber und Dornier Winzer sind? Je nach Vorliebe sind fast überall auf der Welt Weingüter zum Erwerb verfügbar. Frankreich und Italien sind zusammen für 32% der weltweiten Weinproduktion verantwortlich. Portugal ist aktuell für Investoren und Käufer von Weingütern und Hotels in Weinregionen sehr attraktiv, die Preise sind noch moderat. Vom Flughafen Porto in die berühmte Weinregion Douro-Tal sind es 1- 2 Stunden Fahrt.

Gründe für den Verkauf

Die Gründe für einen Verkauf sind wie bei jeder Firma vielfältig. Oft gibt es keine Nachfolger, oder der Eigentümer hatte kein erfolgreiches Vertriebskonzept. Grosse Weingüter haben oftmals aufgrund hoher Investitionen für einen Neubau oder eine modernere Kellerei einen grossen Schuldenberg angehäuft – und können dieses Problem nur noch durch einen Verkauf lösen. Einige suchen einen aktiven oder stillen Gesellschafter, um mit frischem Kapital weiter expandieren zu können. Mit dem Geld wollen sie neue Weinberge bepflanzen oder neue Vertriebskanäle erschliessen. Viele Weingüter wollen auch nur von einem erfahrenen Unternehmer profitieren.

Welche Fallstricke gibt es für private Interessenten?

Was solch eine wie immer geartete Investition kompliziert gestaltet: Jedes Land und sogar jedes Anbaugebiet hat seine eigenen Regeln. Es reicht nicht, sich bei einem Immobilienmakler nach einem Weingut zu erkundigen. Jeder Vermittler sollte im jeweiligen Gebiet gut vernetzt sein und über folgende Kompetenzen verfügen: Fachkenntnisse hinsichtlich Weinbau, Einschätzung von Immobilien sowie Grund und Boden, Qualitätsbeurteilung der Lagen und der Produktion, betriebswirtschaftliche Beurteilung, Einschätzung des Potenzials eines Weingutes. Nur durch eine kompetente Beratung kann eine faire Wertermittlung erfolgen.

Viele Weingüter, die auf dem offiziellen Markt zum Verkauf stehen, sind betriebswirtschaftlich nicht interessant, ein Haus mit Weinbergen ist noch lange kein funktionierendes Weingut. Käufer müssen dann mit hohen Anfangsverlusten und mit hohen Investitionen in Gebäude, Kellerei und Weinbergen rechnen. Interessant sind vor allem sogenannte „off-market“-Weingüter mit einem funktionierenden Geschäftsmodell, einer etablierten Marke und positiven Finanzen.

Viele träumen von einem kleinen Weingut zur eigenen Nutzung und wollen den Kauf vorwiegend mit Fremdkapital realisieren. Aber Vorsicht, denn Wein ist ein Naturprodukt und die Produktion ist abhängig von den Launen der Natur. Es gibt gute, aber es gibt auch schlechte Jahre.

Der englische Sänger Sting bevorzugt edle mediterrane Tropen, er ist Eigentümer eines Weinguts in der Toskana / Italien.

Bewertung

Der Wert eines Weingutes setzt sich immer aus den folgenden Komponenten zusammen: Immobilien, Land, Weinberge, Fixed Assets (Ausstattung, Landwirtschaft & Kellerei), Weinbestand in Flaschen und Tanks sowie der Goodwill.

Ein Hektar bestockter Weinberg kostet z.B. im Chianti Classico bis zu € 150.000, in Montalcino ein Hektar Brunello-Weinberg ab € 400.000. Im Prosecco-Gebiet Valdobbiadene oder in der Champagne in Frankreich erzielen Weinberge bis zu € 1,2 Mio. pro Hektar. In Portugal im Douro-Tal beginnen die Preise ab ca. € 50.000/Ha. Natürlich sind Güter in einer weniger etablierten Region deutlich preiswerter. Doch von dort aus eine neue Marke aufzubauen und diese am Markt zu etablieren, ist in der heutigen Zeit fast unmöglich, selbst für Vertriebsprofis. Der Ablauf des Erwerbs eines Weingutes ist wie bei jeder Firma gleich. Nach Austausch der Vertraulichkeitserklärungen gibt es einen LOI (Letter of Interest) von Seiten des Interessenten, um Zugriff auf die Finanzdaten zu bekommen und evtl. auch eine Due Diligence durchzuführen. Bei grösseren Weingütern und Weinindustrie wird ein POF (Proof of Funds) verlangt.

Wie viel Geld muss man mindestens investieren?

Der Wert eines Weingutes ist eher ein Substanzwert, also ein Kauf auf Ertragswertbasis, allerdings ist die Substanz wertsteigernd. Weltweit sind die Preise für Weinberge in den letzten Jahren durchschnittlich um 4% gestiegen. Weingüter können ab ca. € 3 Mio. bis € 300 Mio. und mehr erworben werden. Je nach Budget eines Interessenten, seinen Weinvorlieben und der gewünschten Nutzung des Weingutes sind die Möglichkeiten vielfältig. Soll es ein kleines Weingut in der Toskana als Hobby sein oder doch lieber ein renommiertes Margaux-Weingut?

Seit 25 Jahren betreibt der englische Sänger Sir Cliff Richard die Farm Quinta do Moinho in Guia in Portugal, wo er das Weingut Adega do Cantor betreibt.

Renditen & Kosten

Reputation ist gut, aber ein Weingut sollte sich auch langfristig wirtschaftlich tragen. Wein wächst von selbst, entsteht aber nicht von allein. Der Traum vom rentablen eigenen Weingut erfüllt sich nur mit professioneller Arbeit, den richtigen Entscheidungen, fundierten Einschätzungen und gutem Geschäftssinn. Wine business is people business!

Bei einem Erwerb eines Weingutes müssen u.U. langfristige Strategien erarbeitet werden, um neue internationale Vertriebsmärkte zu erschliessen und damit auch die Umsätze und Erträge zu steigern. Umsätze generieren sich aus dem Verkauf der Weine an Importeure & regionalem Verkauf an Enotheken und Restaurants sowie dem Direktverkauf auf dem Weingut an private Klienten.

Die Exportpreise für den Wein ab Kellerei in die verschiedenen Länder ist sehr unterschiedlich, deswegen sind Weingüter fast nur in den renommierten Weinregionen interessant, z.B. verkauft sich ein Brunello Montalcino DOCG für € 15 bis € 25 an den Importeur, aber auch ein Flaschenpreis von € 50,00 ist möglich. Bei guten Lagen im Bordeaux kann die Flasche auch zwischen € 150,00 und € 300,00 oder mehr (Exportpreis) erzielen. Möglich ist auch die Umstellung auf biologische Zertifizierung, biodynamische Bearbeitung, evtl. Produktion von koscherem Wein, Naturwein, Vegan-Wein etc., um bestehende Nischenmärkte zu bedienen.

Weiterhin besteht die Möglichkeit der Qualitätssteigerung, der Teilnahme an internationalen Weinbewertungen und dem Erhalt von Auszeichnungen, Urkunden und Punkten. In einigen Ländern wie z.B. Kanada benötigt man internationale Awards, um dort überhaupt seine Weine anbieten zu können. Um die Produktion zu steigern, ist Expansion durch den Kauf oder die Pacht von weiteren Rebflächen möglich. Eine interessante Möglichkeit ist die (aktive oder auch stille) Beteiligung an einem Weingut. Bei solch einer Investition können eine oder mehrere Personen an einem Weingut partizipieren. Dies spart Kosten und die Grunderwerbsteuer.

Ein Beispiel für die Kosten

Ein Weinberg im Chianti-Classico-Gebiet, ca. 10 Jahre alt, hat ca. 6.500 Reben. Pro Rebe fallen jährlich ca. € 1,20 Kosten an, darin sind alle manuellen Arbeiten wie Rebschnitt, Entblätterung etc. inbegriffen, sowie auch die nötigen Traktorarbeiten Die Kosten in der Kellerei für die Produktion einer Flasche betragen zwischen € 1.00 bis € 1,50

Wie kann das Management des Weingutes erfolgen?

Vor 20 Jahren hat der Käufer eines Weingutes sich ausschliesslich selbst um alles gekümmert. Das ist selten geworden. Unternehmer und Privatiers, die heute ein Weingut erwerben, haben meistens keine Zeit für das tägliche Business und lassen sich von spezialisierten Firmen beraten. Diese können beispielsweise nach dem Kauf ein Interim-Management stellen, das zusammen mit renommierten Önologen und Agronomen über die strategische zukünftige Ausrichtung des Weingutes berät.

Ein guter Exportmanager für den Vertrieb der eigenen Weine muss sich nicht immer auf dem Weingut befinden, sondern kann auch in der Nähe des neuen Eigentümers agieren. Für Investitionen und landwirtschaftliche Subventionen bieten darauf spezialisierte regionale Consultingfirmen Hilfe. Diese erstellen auf Provisionsbasis die nötigen EU-Präsentationen.

Exit

Für Interessenten, die bei Kauf oder einer Beteiligung bereits an einen Verkauf denken, ist es wichtig, ein Weingut zu finden, das bereits eine etablierte Marke und internationale Kundenstrukturen besitzt. Bekannte Weingüter mit gutem Marketing & Marke sind gefragt.

Viva Business

Ein Beitrag von Bettina Kurz, CEO der Firma Viva Business –
die Experten für den Verkauf von ausgewählten internationalen „off-market“-Weingütern.

www.viva-business.com
bettina.kurz@viva-business.com

_