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Roaring Twenties

20 Jahre Polo Park Zürich

Von Sebastien le Page, Fotos von Kathrin Grall, Robert W. Kranz, Polo Park Zürich und Evelina Jakovlevskaja

Der Polosport hat in der Schweiz eine lange Tradition. Bereits 1899 hatten britische Kavallerieoffiziere im idyllischen St. Moritz das erste Polofeld errichtet. In einem Land, das Pferde liebt und für einen gesunden Lebensstil und seinen Wohlstand bekannt ist, war es also nur eine Frage der Zeit, bis jemand den Polosport dort einführen würde. Dank der Initiative und Hartnäckigkeit des Investmentmanagers Markus Gräff und seiner Frau Irene sowie der Unterstützung durch ihren Freund Manfred Schuler, wurde 1998 der Polo Park Zürich gegründet. Markus war nicht nur Bankier, sondern auch ein bekannter Amateurjockey und Pferdezüchter. Gemeinsam mit dem erfahrenen Polospieler, Trainer, Manager und Pferdezüchter Francisco Podesta schuf er die Philosophie des Clubs ins Leben: So viel Polo wie möglich für alle, egal auf welchem Niveau. So begann der Polo Park Zürich Anfängerkurse, Kinderpolo, Juniorenpolo und Polo für Fortgeschrittene anzubieten und richtete bereits 1999 das erste Damenturnier aus – etwas, das seinerzeit weltweit eine Seltenheit war. Im Laufe der Jahre begann der Polo Park Zürich auch mit der Organisation von High-Goal-Turnieren, wodurch der Club zu einem Treffpunkt für alle Spieler vom absoluten Anfänger bis zum hochkarätigen Poloprofi wurde.

Der Polo Park Zürich war von Anfang an darauf bedacht, den Polosport einem breiteren Publikum näherzubringen, und veranstaltet deshalb seit 20 Jahren regelmässig „Schnuppertage“ für alle, die Polo noch nie zuvor gesehen oder erlebt haben. Und so kam es, dass Sébastien Le Page und seine Frau Morgan Van Overbroek im Sommer 2011 an einem dieser Schnuppertage teilnahmen. Wie sie selbst sagten, waren sie Markus‘ und Franciscos Begeisterung sowie von der Intensität und Anmut des Polosports völlig überwältigt. Entgegen dem üblichen Klischee erschien ihnen der „Sport der Könige“ vielmehr als „Sport der Freundschaft“. Mit seiner Ungezähmtheit, seiner Ehrwürdigkeit, seinem Kodex und der freundlichen Atmosphäre nach dem Spiel erinnerte er Sébastien an die noblen Aspekte des Rugby, das er 25 Jahre lang gespielt hatte. Morgan zogen die idyllische Landschaft, die Intensität des Sports und die sanften Natur der Pferde sofort in ihren Bann. Das Ehepaar meldete sich für eine Vollmitgliedschaft an und bat Francisco bereits am nächsten Tag um eine Unterrichtsstunde. Die Leidenschaft – oder der Virus, wie manche es nennen – war voll und ganz entfacht.

hrlich gesagt, brauchte es nicht viel, um diese Leidenschaft zu wecken. Sowohl Sébastien als auch Morgan sind äusserst kommunikative Menschen, die jede Menge Leidenschaft und Enthusiasmus mitbringen. Sébastien, ein 46-jähriger Franzose, kam vor 16 Jahren als Kupferhändler aus London in die Schweiz, um dort für Glencore zu arbeiten. Die Liste seiner Interessen ist sehr lang und reicht von Scuba Diving und das Nachstellen napoleonischer Szenen über Weinproben, Whisky-Herstellung, Sherlock Holmes und Philosophie bis hin zu Investitionen in Start-ups und Gastonomie. Unter anderem besitzt er die mit 15 Gault-Millau-Punkten ausgezeichneten Hato-Restaurants in Zürich und St. Moritz. Man kann allerdings mit Gewissheit sagen, dass Polo bei weitem seine grösste Leidenschaft ist.

Dies war auch Markus Gräff nicht entgangen, und so verkaufte er den Polo Park Zürich im Juni 2013 an Sébastien. Beide verfolgten die Vision, wo zuvor nur ein Feld und ein Container gestanden hatten, ein Gebäude zu errichten. Und so baute Sébastien nach dem Vorbild eines Golfclubs 2016 ein Clubhaus mit Apartments, Duschen, Umkleiden, Schliessfächern, einem weiteren Pferdestall für bis zu 57 Pferde, einem Pferdekarussell, Sattelkammern und allem, was man zur Pferdepflege so braucht. Der Polo Park Zürich wurde in Polo Park & Country Club Zürich umbenannt, um zu verdeutlichen, dass es sich hier um einen Ort handelt, an dem jeder willkommen ist, und nicht um einen elitären Polo Club. Im Club sind auch Nicht-Spieler wie Partner, Familienmitglieder und Freunde sowie Ortsansässige willkommen. Sébastien möchte der Öffentlichkeit zeigen, wie wunderbar freundlich und bodenständig die Polo-Community ist. Die täglichen Polostunden und Chukkas, die im Club gespielt werden, sowie die regelmässigen Partys und argentinischen Barbecues finden starken Anklang, und der Club wächst rasant. Der Polo Park & Country Club Zürich ist heute der grösste Club in der Schweiz, und es scheint, als wären Sébastiens Vision und Leidenschaft der Schlüssel zum Erfolg. Auf weitere 20 Jahre!

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